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Im Regionalexpress von Krefeld nach Rheine wanderten zwei Leute mit Akordeon und Trompete durch den Zug und zögerten auch nicht, ihren Instrumenten quälende Töne zu entlocken.
Dies wurde von einem Warnhinweis an alle Fahrgäste untermalt, besonders auf ihr Gepäck zu achten, da "Straßenmusiker" im Zug unterwegs seien. Man weiß nicht, ob die Besitzer der Instrumente das als Beleidigung aufgefaßt haben und deswegen an der nächsten Station ausstiegen oder ob ihr Geschäftsmodell dadurch gefährdet war.
Ich habe noch darüber nachgedacht, wie aus den aussteigenden "Straßenmusikern" bei ihrer Tätigkeit auf dem Bahnsteig jetzt "Zugmusiker" werden, die wiederum in der Fußgängerzone als "Bahnsteigmusikanten" gelten müßten. Da frage ich mich, wie die jemals wieder zu Straßenmusikern werden können, wenn sie auf der Straße spielen.
Vielleicht sollte man sich von der Bindung an die Auftrittsorte lösen und eine Kopplung an die Stilrichtung nutzen. Dann könnten die Aficionados bei der Durchsage "Wir haben ein argentinisches Tango-Quartett im Zug" eventuell schon mal die Schuhe wechseln. Wenn die Deutsche Bahn neben den obligatorischen Ankündigungen von Verspätungen auch die Musiker per Lautsprecherdurchsage ankündigen würde, könnte man sich vielleicht spontan für einen Reisezielwechsel entscheiden und sich an der "Bluesgang" in der Regionalbahn nach Meppen erfreuen.

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