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05. August 2014

Das Gewitter mit Starkregen, das am Montag dem 28. Juli über Münster hereinbrach war unwidersprochen ein katastrophales Ereignis. Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und private Firmen haben viel geleistet, um das Wasser aus Kellern und Wohnungen zu beseitigen. Es ist auch verständlich, daß die nassen Gegenstände aus den Kellern, herausgeräumt werden mußten, damit Trocknungsprozesse in Gang kommen und Geruchsbelästigungen im Haus minimiert werden konnten.
Nicht notwendig aber war es jetzt alles an die Straße zu stellen, was man schon immer loßwerden wollte. Das ist unintelligent, äußerst ichbezogen und eine Provokation der Abfallwirtschaftsbetriebe in Münster, die diese Mengen neben dem normalen Turnus von Müllentsorgung und Sperrmüllabfuhr gar nicht bewältigen können.
Die Müllwerker sehen sehr wohl, welche Sachen aus einem Wasserschaden herausgestellt wurden und welche Dinge man auch sukzessive in den nächsten Monaten hätte an die Straße stellen können.
Eine getrennte örtliche Aufstellung von Kühlschränken, Fernsehern, Staubsaugern und Elektrokleingeräten einerseits und Matschekartons, durchweichte Koffer und Bekleidung andererseits wäre für die Müllabfuhr eine Hilfe und ein Zeichen des Mitdenkens gewesen. Regale, Schränke hätten auch noch an einem anderen Platz auf die nächste Sperrmüllabfuhr warten können. Metall- und Plastikmöbel hätten die längste Standzeit vertragen. So ist aber alles zu undefinierbaren und unstrukturierten Haufen zusammengeworfen worden, die eventuell noch wochenlang vor sich hinstinken und die Gehwege versperren werden; eine Zumutung für die Männer von der Müllabfuhr sind sie allemal!
Man hätte auch selbst Sachen zu den Recyclinghöfen fahren können. Unsere Nachbarn haben das in einer konzertierten Aktion gemacht und waren am Mittwochmittag damit fertig.
Eine kleine Anekdote gibt die mentale Aufstellung und den Realitätsbezug mancher Leute angesicht der Spermüllberge und Wasserschäden wieder: In einer offensichtlich finanziell gut aufgestellte Familie macht sich die Mutter sorgen, ob denn der Segelkurs ihres Töchterchens wie gewohnt stattfinden wird. In der Zeitung war auch ein Foto von den halb abgesoffenen Booten der Segelschule Overschmidt am Aasee zu sehen.

# Haus-Team