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16. Februar 2016 - Text zum Scrollen

In der Kolumne des SZ-Magazins rückt Herr Hacke immer wieder alltägliche Dinge in den Fokus: in diesem Fall Litfaßsäulen.
Ich persönlich stelle mir die Säulen als sichtbaren Teil eines riesigen Myzels vor, das unterirdisch in armdicken Strängen eine ganze Stadt durchwuchert und seine Nähr- stoffe und Energie aus Kanalröhren, Strom- kabeln etc. bezieht.
Interessanterweise habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen, wie eine neue Säule aufgestellt wurde. Das spricht doch auch dafür, daß sie nachts nahezu ge- räuschlos aus dem Boden emporwachsen, wobei jegliche Indizien für eine Bautätigkeit bis zum Morgengrauen fein säuberlich ent- fernt sind. Wer glaubt schon einem schwer angetrunkenen Kneipengänger die faszinierende ( faßzinierende ) Geschichte vom Entstehen einer Säule. Für eine Portion Umsicht bei der Spezies spricht die Tatsache, daß niemals ein falsch geparktes Auto oben auf der Säule gesichtet wurde.
Interessant wäre, wie viele seiner Kolumnen man ohne Überlappung allein auf EINE Säule kleben könnte: Turn left and see »The Hacke Column« in the Center of Town.
Auch wenn er doch bei einer seiner nächs- ten Lesungen aus einer solchen heraustre- ten oder aus einer Luke in derselben kolum- nieren würden.