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14. Januar 2016 - Längerer Text zum Scrollen
Lieber Heimwerker,
immer größer werdende Freizeit - 35 Stunden-Woche - Freizeit sinnvoll nutzen - Teure Handwerker - Handwerker kommen nicht - das sind nur ein paar der Kernsätze, die man immer wieder hört, wenn es ums Heimwerken geht. Wie meist im Leben liegt die Wahrheit in der Mlitte. Natürlich haben wir heute mehr Freizeit, aber sollte man sie unbedingt damit verbringen, oft gar nicht so einfache handwerkliche Arbeiten auszuführen?
Natürlich sind Handwerker teuer, und man muß oft lange auf sie warten. aber dafür hat man - meist! - die Garantie, daß sie ordentlich und sauber ausgeführt werden. Und doch wird die Zahl der Heimwerker immer größer. Warum? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach.
Zum Teil ist sie sicherlich darin zu suchen, daß viele Menschen, vor allem jüngere, mit ihrem voll automatisierten, computergesteuerten Leben nicht mehr zufrieden sind und aus eigener Kraft mit ihren eigenen Händen etwas schaffen wollen, das so ganz anders ist als das, was sie jeden Tag tun. Also greifen sie zu Senklot und Kleister und tapezieren ihre Wohnung neu. Und wenn das klappt - und warum sollte es nicht klappen? - dann stärkt es das Selbstbewußtsein, und man will mehr tun. Vielleicht einen Tisch konstruieren oder eine Gartenbank, einen Kamin bauen oder eine kleine Mauer hochziehen. Das ist die eine Seite.
Die andere: Wenn ich heute für zwei Groschen einen Dichtungsring am Wasserhahn auswechseln kann, weil ich weiß, wie ein Wasserhahn funk- tioniert, dann spare ich fünfzig Mark, die ich für eine halbe Monteurstunde und die An- und Abfahrt des Klempners bezahlen muß. Und genau an die- ser Stelle beginnt das Heimwerken sinnvoll zu werden.
Aber es sollte beim Wasserhahn, bei der Regenrinnenreparatur, beim Bau von Möbelstücken nach eigenen Entwürfen und ähnlichen Dingen bleiben. Do it yourself bei Elektrizität oder Heimwerken an Gasleitungen sind genau so wie Reparaturen an Bremsen oder am Lenkrad eines Autos tabu.
Nach diesen Gesichtspunkten ist dieses Buch aufgebaut. Es unterrichtet Sie über alle wichtigen Do-it-your-self-Arbeiten und soll Ihnen gleichzeitig Anregungen für viele Kleinmöbel bieten. Dabei hoffen wir, daß es für Sie ein echtes Hausbuch wird, auf das Sie immer wieder gerne zu rückgreifen.
Helmut Kernig
Tom Pochert
© by 1979 Vehling-Verlag, Fröndenberg
Lieber Heimwerker,
immer größer werdende Freizeit - 35 Stunden-Woche - Freizeit sinnvoll nutzen - Teure Handwerker - Handwerker kommen nicht - das sind nur ein paar der Kernsätze, die man immer wieder hört, wenn es ums Heimwerken geht. Wie meist im Leben liegt die Wahrheit in der Mlitte. Natürlich haben wir heute mehr Freizeit, aber sollte man sie unbedingt damit verbringen, oft gar nicht so einfache handwerkliche Arbeiten auszuführen?
Natürlich sind Handwerker teuer, und man muß oft lange auf sie warten. aber dafür hat man - meist! - die Garantie, daß sie ordentlich und sauber ausgeführt werden. Und doch wird die Zahl der Heimwerker immer größer. Warum? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach.
Zum Teil ist sie sicherlich darin zu suchen, daß viele Menschen, vor allem jüngere, mit ihrem voll automatisierten, computergesteuerten Leben nicht mehr zufrieden sind und aus eigener Kraft mit ihren eigenen Händen etwas schaffen wollen, das so ganz anders ist als das, was sie jeden Tag tun. Also greifen sie zu Senklot und Kleister und tapezieren ihre Wohnung neu. Und wenn das klappt - und warum sollte es nicht klappen? - dann stärkt es das Selbstbewußtsein, und man will mehr tun. Vielleicht einen Tisch konstruieren oder eine Gartenbank, einen Kamin bauen oder eine kleine Mauer hochziehen. Das ist die eine Seite.
Die andere: Wenn ich heute für zwei Groschen einen Dichtungsring am Wasserhahn auswechseln kann, weil ich weiß, wie ein Wasserhahn funk- tioniert, dann spare ich fünfzig Mark, die ich für eine halbe Monteurstunde und die An- und Abfahrt des Klempners bezahlen muß. Und genau an die- ser Stelle beginnt das Heimwerken sinnvoll zu werden.
Aber es sollte beim Wasserhahn, bei der Regenrinnenreparatur, beim Bau von Möbelstücken nach eigenen Entwürfen und ähnlichen Dingen bleiben. Do it yourself bei Elektrizität oder Heimwerken an Gasleitungen sind genau so wie Reparaturen an Bremsen oder am Lenkrad eines Autos tabu.
Nach diesen Gesichtspunkten ist dieses Buch aufgebaut. Es unterrichtet Sie über alle wichtigen Do-it-your-self-Arbeiten und soll Ihnen gleichzeitig Anregungen für viele Kleinmöbel bieten. Dabei hoffen wir, daß es für Sie ein echtes Hausbuch wird, auf das Sie immer wieder gerne zu rückgreifen.
Helmut Kernig
Tom Pochert
© by 1979 Vehling-Verlag, Fröndenberg